Die kulinarische Weltreise auf der Suche nach den besten Broten und Brötchen unter Reiseleitung von Volker von Volkermampft geht weiter. Heute lade ich Dich auf einen Abstecher nach Italien ein, denn es gibt herrlich dampfende Focaccia in ihrer schönsten Form.

Warum Focaccia?
Focaccia ist ein Brot aus Ligurien im Nordwesten Italiens. Sie kann wahlweise im Backofen oder in der Glut gebacken werden. Das Wort selbst kommt aus dem Lateinischen und bezeichnet eigentlich die Feuerstelle, auf der sie früher gebacken wurde. Focaccia ist heute eine Sammelbezeichnung für Fladenbrote aller Art, bezeichnet aber eigentlich das Brot aus der Region um Genua aus Mehl, Hefe, Wasser und Salz. Ich mag Focaccia irre gerne, weil nur wenige Zutaten benötigt werden und liebe es, sie bunt zu belegen. Das macht gleich etwas mehr her auf dem Tisch und eignet sich zusätzlich super, um Reste zu verwerten. Außerdem konnte ich nun endlich mein Emmermehl ausprobieren, das schon seit ein paar Wochen im Regal lag.
Wieso gerade zum Muttertag?
Zum Muttertag – meinem ersten in diesem Jahr – gehören für mich traditionell Blumen, ein ausgedehntes Frühstück und etwas Selbstgemachtes. Mit meiner Muttertags-Focaccia schlägst Du also drei Fliegen mit einer Klappe. Los geht’s!
Du brauchst
Für den Teig
- 500 g Emmervollkornmehl
- 500 ml lauwarmes Wasser
- 1 TL Salz
- 1 Päckchen Trockenhefe oder 1/2 Würfel Frischbackhefe
- etwas Olivenöl zum fetten der Backform

Für den blumigen Belag
- Paprika in allen Farben
- Basilikumblätter
- Schnittlauch
- Frühlingszwiebeln
- Oliven
- Cherrytomaten
oder worauf Du Lust hast und was im Haus ist
So geht’s
Das Salz mit dem lauwarmen Wasser und der Hefe verrühren. Dann das Mehl dazugeben und für drei bis fünf Minuten gut kneten. Der Teig sollte recht flüssig und klebrig sein.
Eine tiefe, rechteckige Backform (33×23×5 cm) mit etwas Olivenöl fetten. Den Teig darauf verteilen und mit einem Teigschaber gut verstreichen. Etwa eine Stunde lang mit einem frischen Geschirrtuch zugedeckt gehen lassen.

In der Zwischenzeit kannst Du schon den Belag abwaschen, schneiden und auf einem Schneidebrett probehalber legen. Ich wollte gerne einen bunten Blumenstrauß haben und finde, dass sich dafür Paprikaringe sehr gut eignen.

Auf meiner ersten Blumenfocaccia 2020 hatte ich Pesto für die Stiele genommen – das schmeckt zwar toll, sieht aber nicht sooo gut aus:
Rote Zwiebeln ergeben auch tolle Blüten, das finde ich aber so geballt geschmacklich nicht so gut.

Den Backofen auf 180°C (Umluft) vorheizen. Die Focaccia belegen und für 20 Minuten backen, dann noch einmal für 10 Minuten bei 200°C backen. Die Focaccia ist herrlich weich mit einer knusprigen Kruste und schmeckt wunderbar noch warm aus dem Ofen.



Buon appetito!
Mein Rezept orientiert sich an diesem Klassiker von Not quite Nigella für den Thermomix.
Die Mitreisenden
Es wird diesen Monat besonders spannend, denn bei den Sonderthemen ist kein bestimmtes Land vorgegeben. Und so können wir uns auf gebackene Köstlichkeiten aus Nah und Fern freuen. Bei mir gibt es bereits ein Rezept für le faraoa coco, ein tahitianisches Kokosbrot. Unsere virtuelle Bäckertüte wurde bisher außerdem schon gefüllt von:
Wilma von Pane-Bistecca mit Lambert’s geworfene Broetchen – Broetchen aus AmerikaLiane von DieReiseEule mit Dinkel-Kräuter-Brötchen zum Grillen
Cornelia von SilverTravellers mit BANANENBROT Rezept à la Amerika
Rene von Brooot.de mit Panini All’Olio
Britta von Brittas Kochbuch mit Ciabatta mit Lievito Madre aus Italien
Pingback: La Fouace – briocheartiges Brot aus dem Département Aveyron – Chili und Ciabatta